Was sind Holz-Pellets
Holzpellets werden ohne Zugabe von Bindemitteln aus naturbelassenen Hobel- und Sägespänen, die in der heimischen holzverarbeitenden Industrie anfallen, unter hohem Druck zu kleinen zylindrischen Röllchen von 6 mm Durchmesser und einer Länge von 5 bis 30 mm verdichtet.
Holzpellets sind ein österreichisches Produkt, das der ÖNORM M 7135 entspricht und dessen Qualität laufend kontrolliert wird.
In der deutschen
DIN 51731 sowie die österreichischen Ö-Norm 7135 sind die Anforderungen
an die Qualität von Holzpellets festgelegt. Seit Frühjahr 2002 ist
in Deutschland auch eine Zeritifizierung durch die DIN CERTCO Gesellschaft
für Konformitätsbewertung mbH nach DINplus möglich. Das DINplus-Zertifikat
kombiniert die Anforderungen der Deutschen DIN 51731 mit denen der österreichische
Ö-Norm 7135 und stellt zusätzlich bestimmte Anforderungen an die
Qualitätssicherung. So muss der Hersteller der Pellets z.B. gewährleisten,
dass mindestens einmal wöchentlich eine Eigenüberwachung und Qualitätsprüfung
der Pellets hinsichtlich Wassergehalt, Rohdichte und Abriebverhalten erfolgt.
Darüber hinaus erfolgt mindestens einmal pro Jahr eine unangemeldete
Besichtigung des Herstellungsbetriebs. Dabei werden die ordnungsgemäße
Durchführung der Eigenüberwachung überprüft sowie eine
zusätzliche Probe für eine Stichprobenprüfung vorgenommen.
Beim Kauf von Holzpellets muss unbedingt darauf geachtet werden, dass nur eine hochwertige Ware ohne Verunreinigungen durch Kunststoff- und Lackreste oder Bindemittel geliefert wird, da diese Substanzen nicht nur ökologisch bedenklich sind, sondern zum Ausfall der Pelletsheizung wegen Verschlackung führen können.
Eine laufende Qualitätskontrolle in Österreich garantiert einen sauberen Brennstoff mit hohem Brennwert und geringer Restfeuchte.
Da bei der Holzverarbeitung etwa 35% an wertvollem Rohstoff übrig bleiben, handelt es sich bei den Holzpellets nicht nur um einen krisensicheren und umweltfreundlichen, sondern auch um einen kostengünstigen Brennstoff.
Die technischen
Daten:
Durchmesser: 6 mm
Länge: 5 bis 30 mm
Heizwert: 4,9 kWh/kg
Restfeuchte: max. 10%
Spezifisches Gewicht: 1,2 kg/dm3
Aschenanteil: max. 0,3%
Schüttgewicht: 650 kg/rm (Raummeter)
Staubanteil: max. 10%
Rindenanteil: max. 15%
Lagerbedarf/Jahr ca.: 0,9 m3/kW Kesselleistung
Lieferung: 15 kg Säcke, 900 kg/Palette
750 kg Big-Bags, eingeblasen in den Lagerraum mittels Pumpwagen
Qualität: frei von Bindemittel und
Verunreinigungen
Anlieferung mit dem Tankwagen
Ein Vorteil
ist die Anlieferung der Holzpellets in einem "Tankwagen" und das
Einblasen in den Lagerraum. Das ist die bequemste Art der Zustellung.
Je nach Größe des Silofahrzeuges können zwischen 4.000 bis
8.000 kg an Holzpellets und noch mehr über eine genormte Feuerwehrkupplung
"A" gemäß DIN 14309, System Storz, mit 10 cm Durchmesser,
in den Pellets-Lagerraum knapp unter der Kellerdecke eingeblasen werden.
Die übliche Schlauchlänge beträgt 25 m, die maximal mögliche Länge 40 m. Je kürzer jedoch der Schlauch ist, desto schneller erfolgt das Einblasen.
Durch einen zweiten Schlauchanschluss in ca. einem Meter Abstand wird der Holzstaub aus der Transportluft über einen Staubabscheider, den der Zusteller mitbringt, gefiltert. Der Lagerraum selbst muss während des Füllvorganges dicht abgeschlossen bleiben.
Lagerraum, Größe und Anforderung
An den Pellets-Lagerraum
und an den Heizraum werden folgende Anforderungen gestellt:
- Die Wände, Geschossdecke und der Boden müssen der Brandwiderstandsdauer
F90 entsprechen.
- Die Heizraumtüre und die Türe zum Lagerraum müssen als Brandschutztüre
mindestens T30 ausgeführt werden, nach außen aufgehen und mit einer
Dichtung versehen sein.
- An der Innenseite der Türöffnung des Pellets-Lagerraumes müssen
mindestens 3 bis 5 cm dicke Holzbretter angebracht werden, damit die Holzpellets
nicht gegen die Türe drücken.
- Im Pellets-Lagerraum dürfen keine Lichtschalter, Steckdosen, elektrischen
Lampen, Verteilerdosen usw. montiert sein. Außerhalb des Heizraumes
muss ein "Not-Aus"-Schalter angebracht sein.
- Befüllstutzen werden eingemauert, dürfen aus Brandschutzgründen
nicht eingeschäumt werden, müssen aber unbedingt geerdet sein.
- Verbindungsrohre, die vom Befüllstutzen durch einen Nebenraum zum Lagerraum
geführt werden, müssen aus Metall sein und mit Brandschutzplatten
so verkleidet werden, dass sie der Brandwiderstandsdauer F90 entsprechen.
- An der dem Befüllstutzen gegenüber liegenden
Wand ist eine Gummimatte als Prallfläche vorzusehen.
- Von der Raumentnahmeschnecke können zwei Böden aus Blech oder
Holz unter 45° zu den Wänden als Rutschfläche montiert werden.
Pellets-Brenner
Der große
Vorteil der Holzpellets liegt darin, dass eine vollautomatische Förderung
des Brennstoffes zum Brenner möglich ist, wobei mechanische und pneumatische
Fördersysteme angeboten werden.
Die Verbrennung der Holzpellets wird mit Lambda-Sonden über einen großen
Leistungsbereich von etwa 30 bis 100% vollautomatisch, leistungsvariabel,
funktionssicher und abgasarm elektronisch geregelt.
Moderne Brenner können längere Zeit ein Glutbett halten und wieder hochgefahren werden bzw. nach längerem Stillstand den Brenner automatisch wieder zünden. Holzpellets-Heizungen sind aufgrund der kleinen Leistungen bis etwa 3 kW herab auch für Niedrigenergiehäuser geeignet.
Moderne Pellets-Heiztechnik
Die Abbildung
zeigt die wichtigsten Komponenten, über die eine moderne Holz-Pellets-Heizung
verfügen sollte.
Besonders wichtig sind dabei:
- Automatisch
gesteuerte Förderschnecke
- Geprüfte, funktionssichere Rückbrandklappe
- Eine automatische Zündvorrichtung
- Eine benutzerfreundliche Steuerung
- Schadstoffarme Hochtemperatur-Wirbelbrenner
- Elektronisch geregelte Luftzufuhr
- Automatische Kesselreinigung
- Große Wärmetauscher für hohen Wirkungsgrad
CO2-Emissionen diverser Brennstoffe
Gemäß
Energiebericht 1996 der österreichischen Bundesregierung sind die CO2-Emissionsfaktoren
für biogene Brennstoffe unter bestimmten Voraussetzungen gleich Null.
Begründet wird dies damit, dass das CO2, das heuer bei der Verbrennung
entsteht, im nächsten Jahr wieder in Biomasse gebunden wird.
Im Gegensatz dazu weisen die fossilen Brennstoffe und Strom, der im Winter
zu einem hohen Prozentsatz in kalorischen Kraftwerken gewonnen wird, folgende
durchschnittliche CO2-Emissionsfaktoren auf:
Fernwärme
0,13 kg CO2/kWh
Erdgas 0,19 kg CO2/kWh
Heizöl 0,28 kg CO2/kWh
Kohle 0,32 kg CO2/kWh
Anthrazit 0,33 kg CO2/kWh
Strom im Winte 0,35 kg CO2/kWh
Strom im Sommer 0,18 kg CO2/kWh
PELLETSVERBAND DEUTSCHLAND
Der Pelletsverband Deutschland (PVD) dient als Informationsplattform und setzt mit seinem Gütezeichen die höchsten Qualitätsstandards bei Pelletsheizungen und beim Brennstoff Pellets. Damit hat der Kunde einen hilfreichen Wegweiser bei der Wahl einer Pelletsheizung bzw. des Brennstoffes Pellets
Pelletsverband Austria
Für
interessierte Hausbauer bietet der Pellets-Verband Austria eine Reihe von
kostenlosen Serviceleistungen, wie die Broschüre "Heizen mit Holzpellets"
oder die Merkblätter zum Thema "Der richtige Lagerraum". Verfügbar
sind auch umfangreiche Unterlagen kompetenter Heizanlagenerzeuger und die
Adressen von Pelletslieferanten. Darüber hinaus steht man für Fragen
rund um Holzpellets gerne zur Verfügung.
Für Architekten, Planungsbüros und Installateure stehen spezielle
Schulungen und Seminare sowie Prospektmaterialien zur Verfügung.
PELLETSVERBAND
AUSTRIA
Schönbergstraße 21 B, A - 4616 Weißkirchen
Tel: 07243 / 60019, Fax: 07243 / 60004