Heizen mit Holz oder was Sie schon immer über Holz wissen wollten!


Wer sein Haus mit Holz heizen möchte, tut gut daran, sich von seinem Schornsteinfeger beraten zu lassen. Er gibt die richtigen Tipps und erklärt die Vorschriften, die für "sauberes" Heizen mit Holz nun mal notwendig sind. Der Schornsteinfeger weiß genau, wie Holz richtig brennt. Denn gar zu schnell entsteht umweltschädlicher Rauch (siehe auch Grafik). Wie muss das Holz beschaffen sein, damit der volle Heizwert genutzt werden kann? Was ist beim Kamin zu beachten, damit Mensch und Umwelt nicht belastet werden?
Und schließlich: Welches Holz brennt am besten? Ihr Schornsteinfeger informiert Sie.


Der Wald als biologischer Filter!

Der Wald ist nicht nur Brennstofflieferant, nein er ist auch ein riesiger Filter, der uns die Schadstoffe und die Stäube von der Luft trennt. Die Bäume nehmen das Kohlendioxid (C02), das von den uns Menschen ausgeatmet oder produziert wird, auf (ein ausgewachsener Baum nimmt pro Jahr ca. 6000 kg CO2 auf) und bilden aus dem darin enthaltenen Kohlenstoff ihre Äste, Rinde, Wurzeln und Blätter. Den Sauerstoff (O2) der dadurch entsteht geben sie über ihre Blätter ab. Sie nehmen aber nicht nur CO2 auf, sondern auch Schadstoffe und Stäube, die sie auf den Blättern und Nadeln festhalten.

Ein einziger Baum kann bis zu 650 kg Staub aus der Luft aufnehmen. Ohne Bäume, währe ein Leben auf der Erde nicht möglich.


Was bedeutet der Brennstoff Holz für uns?

Holz ist der älteste Brennstoff der Menschen, doch veraltet ist Holz als Brennstoff noch lange nicht, im Gegenteil, der Brennstoff Holz ist wieder "in". Auch gewinnt Holz wieder an Bedeutung, als eine neue Form des Brennstoffes, den Holzpellets .

Was in den 70er der offene Kamin war, ist heute der Kachelofen bzw. der Kaminofen. Holz als Brennstoff, das ist angenehme Wärme und Gemütlichkeit, deshalb ist Holz der ideale Brennstoff für Einzelöfen, Kachelöfen und Kaminöfen.

Umweltverträglichkeit!

Holz ist der umweltfreundlichste Brennstoff überhaupt. Wenn Sie ein Stück Holz verbrennen, entsteht nur soviel C02, wie der Baum im Laufe seines Lebens aus der Luft herausgeholt hat. Es ist der einzige Brennstoff, der seine eigenen Abgase schon bevor sie entstanden sind geschluckt hat. Man kann dies auch als das perfekte Recycling ansehen, denn aus diesen Abgasen macht ein neuer Baum neue Energie und neuen Sauerstoff. Es entsteht also bei der Verbrennung von Holz immer ein geschlossener Kreislauf. Was zu dem Schluss führen muss, dass "Holzheizen" nicht zu einer Zunahme des Treibhauseffektes führt. Der Brennstoff Holz ist daran nicht beteiligt.

Auch der saure Regen, der durch Schwefeldioxid (SO2), bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe1 entsteht ist kein Thema, da Holz keinen Schwefel enthält. Stichwort Treibhauseffekt, was versteht man eigentlich darunter?

Man unterscheidet zwischen dem natürlichen und dem künstlichen Treibhauseffekt.

Natürlicher Treibhauseffekt:

Die Sonnenstrahlen, die auf die Erde treffen, werden zu 30% durch Wolken-, Luft- und Bodenreflektion in den Weltraum zurückgeworfen . Der Rest der Wärme wird durch Wasserdampf, Wolken und den Boden gespeichert. Aber die abgestrahlte Wärme geht nicht in den Weltraum hinaus, sondern wird zu 85%, durch die sog. Treibhausgase, wieder auf die Erde zurückgegeben. Durch diese Reflektion herrschen auf der Erde mittlere Temperaturen von 15°C, ohne diese Reflektion würden die Temperaturen um -18°C liegen.

Künstlicher Treibhauseffekt:

Durch die Erhöhung der Treibhausgase, also vor allem des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre (durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe* und gleichzeitiger Abholzung der Wälder) wird dieser Kreislauf gestört. Es wird immer mehr Wärme auf die Erde zurückgeworfen und diese erwärmt sich immer stärker. Der Anteil an CO2 in der Atmosphäre lag 1860 bei etwa 0,028%, heute liegt er bei ca. 0,035%. Aber nicht nur das Kohlendioxid, sondern z.B. die Fluor- Chlor - Kohlenwasserstoffe (FCKW) sind am künstlichen Treibhauseffekt (mit ca. 17%) beteiligt.

Weitere treibhausrelevante Gase sind:

Methan (CH4) mit ca. 19% am Treibhauseffekt beteiligt. (Entsteht durch intensiven Reisanbau, Rinderzucht und Müllfäulnis).

Stickstoffoxyd ( NOx) mit ca. 4%

Wasserdampf ( H2O ) mit ca. 2%

Ozon (O3) mit ca. 1 %

Die Entstehung des Brennstoffes Holz Holz gewinnt seine Wärmeenergie aus dem Sonnenlicht, hinzu kommen Wasser und Kohlendioxid. Dies sind die Bestandteile aus denen Holz entsteht. Ein Baum nimmt während seines Lebens Sonnenlicht auf, diese wird bei der Assimilation** chemisch gebunden, es in Lingin und Zellulose umgewandelt. Wird Holz dann verbrannt wird diese Energie wieder frei, man kann also sagen, dass die Sonnenenergie den Ofen heizt.

Transport und Lagerung Weder beim Transport, noch bei der Lagerung muss man besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit die Umwelt nicht gefährdet wird. Holz lässt sich auch ohne Maßnahmen jahrelang lagern.


Vom "Holzmachen" zum "Verbrennen"

1.) Das beste wäre es, das Holz zwischen Dezember und Februar zu schlagen, und es sofort in solche Stücke zu teilen, wie man sie zur Verfeuerung benötigt (ca. 10-20 cm große Holz scheite) Dies fördert die Trocknung des Holzes.

2.) Das Holz sollte gut abgelagert werden. d.h. Weichholz (z.B. Fichte, Tanne, Pappel, Erle) mindestens 2 Jahre ablagern, Hartholz (z.B. Eiche, Buche oder Obsthölzer) mindestens 3 Jahre ablagern.

3.) Holz sollte möglichst im Freien, vor Regen geschützt, gelagert werden. Der Lagerplatz sollte aber gut belüftet sein, damit der Wind die Holzscheide besser trocknen kann. Am besten währe die Lagerung unter einem Dach, oder noch besser in einer Hütte aus Holz, durch die der Wind pfeifen kann. Beim Aufschichten ist darauf zu achten, daß die Holzscheite kreuzweise aufgeschichtet werden. Ein großer Fehler wird gemacht, wenn das Holz in einem feuchten Raum, bzw. im Keller gelagert wird. Dort wird das Holz nie trocken. Wenn Holz im Keller gelagert wird, darf dies nur ganz trockenes Holz sein und der Keller muss sehr gut belüftet sein. Der Holzvorrat darf nie mit einer Plastikfolie abgedeckt werden. Auch dieses Holz wird kaum trocken.

4.) Der Feuchteanteil sollte bei der Verbrennung max. 20% des Darrgewichtes betragen.
Wie verbrenne ich Holz nichtig?

1.) Beim Anzünden sollte auf Kartonagen oder Papier verzichtet werden. Spezielle Anzünder, die es zu kaufen gibt, sind wesentlich umweltfreundlicher.

2.) Beim Anfeuern nur dünne Späne verwenden. Erst wenn diese richtig brennen können größere Holzscheite aufgelegt werden. Es ist zu bedenken, dass nicht sofort die Energie des Holzes voll genutzt werden kann, da die Verbrennung von Holz in mehreren Phasen abläuft, d.h. die Holzmenge, die aufgelegt wird, sollte immer dem Verbrennungsablauf angepasst werden. Zuviel Holz auf eine zu kleine Glut führt zu unvollkommener Verbrennung. Im Extremfall kann das Feuer sogar erlöschen. Der Verbrennungsablauf einer Holzverbrennung läuft in mehreren Phasen ab.

1. Stufe: Holz wird erwärmt und getrocknet.

2. Stufe: Das Holz wird entgast, die flüchtigen Bestandteile werden ausgetrieben und verbrennen.

3. Stufe: Das Holz wird vergast und der Kohlenstoff verbrennt. Es ist zu beobachten, dass die Flammen während der Verbrennung nie direkt am Brenngut (am Holz) haftet. Die Flamme sitzt immer oberhalb.

3.) Um eine ordnungsgemäße Funktion der Feuerstätte und eine umweltfreundliche Verbrennung zu erreichen darf in der Feuerstätte nur der Brennstoff verbrannt werden, der vom Hersteller der Feuerstätte festgelegt wurde. Für die Bedienung und Aufstellung der Feuerstätte ist die Anleitung des Feuerstättenherstellers zu beachten.

4.) Bei einer Feuerstätte für feste Brennstoffe legt die 1. B1mSchV. die Brennstoffe die eingesetzt werden dürfen, naturbelassenes stückiges Holz einschließlich anhaftender Rinde, beispielsweise in Form von Scheitholz, Hackschnitzein sowie Reisig und Zapfen. Mit Änderung der 1. BImSchV wurden auch Holzkohle bzw. Holzkohlebriketts sowie Pellets und Presslinge als geeigneter Brennstoff mit aufgenommen.

Bitte bedenken Sie, daß Öfen für feste Brennstoffe keine kleinen Müllverbrennungsanlagen sind. Die Umwelt wird es ihnen danken.

5.) Drosseln Sie den Ofen nie auf kleine Last, auch wenn die Außentemperatur plötzlich stark ansteigt.

6.) Legen Sie immer nur Brennstoff für wenige Stunden auf, lieber öffters auflegen.

7.) Rütteln Sie den Rost regelmäßig, um die Asche von der Glut zu trennen.

8.) Reinigen Sie den Ofen bzw. die Heizgaszüge regelmäßig, mindestens jedoch nach der Heizperiode.

9.) Verbrennen Sie nur unbehandeltes stückiges Holz und Verbrennen Sie auf keinen Fall Abfall.

Halten Sie Türen, Luftschieber und Regler stets geschlossen, wenn der Ofen nicht in Betrieb ist, um ein Einstauben des Aufstellraumes zu vermeiden.

* Fossile Brennstoffe = Brennstoffe die aus abgestorbenen Urtieren entstanden sind. (z.B. Öl)

** Assimilation = Verwandlung der Nahrungsstoffe in organische Körperbestandteile Assimilationsprozess = Verwandlungsvorgang der Nahrungsstoffe im Körper.

Zum Glück gibts den
Schornsteinfeger

Wir sorgen für ...

Brandschutz
Umweltschutz
Energieeinsparung

Ein Guter Rat zum Schluß:

Ihr Schornsteinfeger,

berät Sie neutral, kompetent und unabhängig

- er hilft Ihnen gern!